Ernährung als tägliche Praxis

Was dich nährt, wird Teil von dir.

Ernährung ist mehr als Kalorien oder Trends. Sie ist Beziehung zu dir selbst, zu deinem Körper, zur Erde. Sie nährt Organe, Qi, Herz und Denken und ist ein zentraler Teil gelebter Selbstfürsorge.

Wenn du achtsam isst, verbindest du dich mit deiner Mitte, Intuition und Klarheit. Alles, was du isst, wird aufgespalten, aufgenommen und verstoffwechselt, es wird zu deinem Blut, Kraft, Denken und Fühlen. Ernährung ist ein intimer, körperlicher und energetischer Prozess.

Die stärkendste Nahrung ist die, deren Ursprung du kennst: Gemüse aus dem eigenen Garten, Obst von der Bäuerin nebenan, solidarische Landwirtschaft oder Hofladen. Es geht nicht um Zertifikate, sondern um Beziehung und Vertrauen, ein nährender Dialog mit der Natur.

Die Erde stärken, Milz & Magen im Zentrum

Die Milz verteilt laut TCM die Nahrungsenergie. Ist sie stark, fühlst du dich kraftvoll, stabil und klar.

Milzfreundliche Praxis

  • warmes, gekochtes Essen
  • wenig bis kein Zucker, wenige Milchprodukte
  • regelmäßige, ruhige Mahlzeiten
  • wenig Rohkost, besonders am Morgen
  • wärmende Kräuter: Ingwer, Zimt, Kurkuma
  • Lebensmittel: Karotten, Kürbis, Hirse, Süßkartoffel, Fenchel, Datteln

Morgens warm starten: Suppe, Hirsebrei oder goldene Milch entlasten die Verdauung und stärken die Mitte. Kaltes am Morgen kann langfristig schwächen.

Basenreich: innere Klarheit durch Balance

Stress, Anspannung und schnelle Snacks fördern „Übersäuerung“. Basenreiche Kost bringt Balance zurück, körperlich und emotional.

Das tut dir gut

  • viel frisches Gemüse, gedünstet oder leicht gekocht
  • Gute Fette: Leinöl, Hanföl, Ghee, Olivenöl, Kokosfett – möglichst mechanisch gepresst, frisch und extra virgin
  • Wenn tierisch, dann hochwertig, in Ursprungsqualität und möglichst unverarbeitet.
  • Bitterstoffe: Chicorée, Löwenzahn, Artischocke
  • genug sauberes, energetisiertes Wasser trinken, am besten lauwarm, evtl. mit einer Prise Meersalz für Mineralien oder einem Spritzer Zitrone zur sanften Leberanregung

No-Gos (reduzieren/ meiden)

  • Zucker & Süßwaren (Industriezucker, Softdrinks)
  • Weißmehlprodukte (Toast, helle Brötchen, Pasta aus Auszugsmehl) → generell stark glutenhaltige Produkte reduzieren
  • industriell verarbeitete Wurst-, Fleisch- und Käseprodukte (häufig mit minderwertigen Inhaltsstoffen)
  • Kaffee & schwarzer Tee (stark säuernd)
  • Alkohol & Nikotin
  • Fertigprodukte & Fastfood
  • Softdrinks & Energy-Drinks
  • industriell raffinierte Pflanzenöle (z. B. Sonnenblume, Soja, Raps)

Achtsames Essen & emotionales Essverhalten

  • 2–3 Mahlzeiten täglich, ohne Snacks dazwischen
  • mind. 4 Stunden Pause für die Verdauung
  • ohne Ablenkung essen (kein Handy/Bildschirm)
  • bewusst kauen, kleine Bissen
  • trinken 30 Min. vor oder 1 Std. nach der Mahlzeit

So wird Essen zur Praxis der Selbstverbindung, statt Kompensation.